Paar Befragung:
Welche Hürden gibt's beim Zusammenziehen?
In einer festen Beziehung kommen die meisten Paare nach einiger Zeit an den Punkt, an dem eine gemeinsame Wohnung im Raum steht. Für viele Pärchen ein Meilenstein in der Partnerschaft. Doch welchen Schwierigkeiten stehen Paare mit einer gemeinsamen Wohnung gegenüber? Das wollte jetzt die Online-Partnervermittlung ElitePartner rausfinden.
Für viele Paare ist das gemeinsame Zuhause ein Eckpfeiler und Meilenstein in der Partnerschaft. ElitePartner befragte zu dem Thema insgesamt 4'600 Paare, um einen guten Durchschnitt der Bevölkerung zu haben. 88 Prozent von ihnen wohnen aktuell mit ihrem Partner zusammen.
Wann zieht man zusammen?
Die Faustformel ist eigentlich logisch: Je länger ein Paar zusammen ist, desto häufiger zieht es zusammen.
59 Prozent der Paare, die zwischen einem und drei Jahren zusammen sind, leben mittlerweile auch zusammen. Bei einer Beziehungsdauer zwischen fünf und zehn Jahren haben 87 Prozent eine gemeinsame Wohnung.
Und Paare, die mehr als zehn Jahre eine Beziehung führen, wohnen zu 95 Prozent in einem gemeinsamen Haushalt. Ein Prozent der Umfrageteilnehmer haben bereits mit ihrem Partner eine gemeinsame Wohnung gehabt, wohnen jetzt allerdings wieder allein.
Für 65 Prozent der Paare ist klar: Wir suchen zusammen ein neues Zuhause.
Bei den restlichen Paaren war es meist die Frau, die bei ihrem Partner einzieht.
Störfaktoren des Zusammenlebens
Die meisten befragten Paare gaben an, dass sie vor allem zu Beginn zu wenig Zeit für sich selbst hatten. 27 Prozent der Frauen und 36 Prozent der Männer berichtet davon, dass sie zu Beginn die Me-Time vermisst haben. Vor allem Männer in den 30igern (44 Prozent) brauchten ihre Zeit, um sich an das Zusammenleben zu gewöhnen. Bei den Frauen dieser Altersgruppe waren es im Vergleich nur 20 Prozent.
Unterschiedliche Schlafrhythmen landeten bei den Störfaktoren auf dem 2. Platz. Jedes vierte Paar hatte zunächst Schwierigkeiten mit verschiedenen Schlafgewohnheiten.
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Ein weiterer Stressfaktor beim Zusammenziehen ist eine unterschiedliche Einstellung bei der Ordnung in der Wohnung. Während 31 Prozent der Frauen die offene Zahnpastatube nervt, stören sich nur 17 Prozent der Männer daran. 14 Prozent der Männer fühlt sich zudem unter Druck gesetzt durch die Anforderungen seiner Partnerin an die Ordnung. Auf der weiblichen Seite sind dies nur 8 Prozent.
Die Studie brachte zudem etwas Kurioses zutage: Während man eigentlich annimmt, dass Frauen in einer Beziehung mehr Wert auf Kommunikation legen, gab jede vierte Frau an, dass es sie stört, sich häufig mit dem Partner bzgl. Essen oder Tagesplanung abzusprechen. Bei den Männern waren es nur 20 Prozent, die die vermehrte Kommunikation bemängelte.
Wohnungs Style vs. Harmonie
Beim Zusammenziehen treffen nicht nur unterschiedliche Menschen aufeinander, sondern häufig auch unterschiedliche Einrichtungsstile. Auch das birgt Konfliktpotenzial. Jeder Sechste gab zu, dass es beim Einrichten der Wohnung bezüglich Dekoration und Co Streit mit dem Partner gab.
16 Prozent hatten ihrer Meinung nach zu wenig Platz in der gemeinsamen Wohnung. Und 23 Prozent der Männer waren zu Beginn genervt, dass sie nun nicht mehr uneingeschränkt ihren Hobbies nachgehen konnten. Bei den Frauen waren es lediglich 5 Prozent.
Psychologin Lisa Fischbach von ElitePartner.ch dazu:
Das Paarleben gemeinsam unter einem Dach zu gestalten, erfordert eine höhere Anpassungsleistung als viele Liierte vor dem Zusammenziehen erahnen. In den meisten Fällen stehen romantische Motive dahinter, wenn man sich entscheidet, Lebensentwürfe stärker zu vereinen. Doch letztlich geht es darum, weite Teile des Alltags miteinander zu teilen.
Sie rät Paaren zudem, ein weitsichtiges Bedürfnis-Management zu betreiben, etwa offen in Gesprächen klären, welche Vorstellungen sowie Wünsche nach Nähe und Freiraum mit dem Zusammenleben verbunden sind. Vor allem im ersten Jahr nach dem Zusammenziehen sollten man regelmässig über das persönliche Wohlfühlklima sprechen.
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Quelle: elitepartner.ch
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